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Questankündigung: Thellurions Träne

Autor: Ark
Gebiet: Wald beim Hobbitdorf


Rufe drangen zu ihm vor ... neugierige Rufe, suchende Rufe, die
sich stetig naeherten. Gut, das koennte bedeuten, dass er endlich
gerettet sein wuerde. Es wurde auch Zeit, denn seine Verletzungen
waren unangenehm, gefaehrlich? Schmerzhaft jede Bewegung, der Hals
in Flammen, trocken wie Zunder die Augen, die Blut traenten ...

'Hallo, wie geht es Dir?'
Das kindliche Gesicht eines Hobbits beugte sich ueber ihn, so nah,
dass er den nach Metwurst riechenden Atem feucht und warm an der
Nase spuerte.
'Ich glaube, er lebt, Driddel. Los, bring ihm noch etwas von dem
 guten Kraeuterschnaps, das hilft immer.'
Die Stimme entfernte sich mit dem runden Kopf, dann hoerte er noch
ein Klirren toenerner Gefaesse, bevor die Welt verschwamm und ihn
erneut in Dunkelheit stiess.

Wie er sie hasste. Sie paeppelten ihn, pflegten ihn und gaben ihm
zu essen, oh ja, das war nett und freundlich, doch irgendwann ging
ihm das ewige, nicht endenwollende Geplapper muessiger Platitueden
doch sehr auf den Geist. Doch seine gelegentlichen Wutanfaelle
schienen die Hobbits allenfalls zu belustigen, spornten sie zu
neuen Erzaehlungen an, die immer wieder von Fragen, Fragen, Fragen
nach seinen Abenteuern mit dem Drachen unterbrochen wurden.
Als haette er die Geschichte von der Reise mit seinem Bruder nicht
schon hunderte Male erzaehlt ...

'Und Du bist sicher, dass der Drache uns nicht gesehen hat?'
Die Stimme seines Bruders liess Till aufhorchen, schwang in ihr
doch deutliche Besorgnis mit.
'Klar, denkst Du, ich bin ein Anfaenger? He, wir Schwarzwichtel
 werden uns doch von so einem nicht ins Bockshorn jagen lassen,
 oder?'
Er versuchte, ruhig zu klingen, doch es gelang nur notduerftig.
'Zeig mir doch nochmal den Stein.'
Thellurion sah misstrauisch zu ihm herueber:
'Nein, wir schauen ihn gemeinsam zuhause an, wenn wir in Sicherheit
 sind. Vorher ist es zu gefaehrlich, wir wissen ja nicht, ob er uns
 nicht noch verfolgt.'
Grummelnd starrte Till auf den Boden vor sich.
'Ich meine ja nur, ich will nur nochmal sehen, ob Du ihn nicht etwa
 verlegt hast, kann ja sein, die Flucht war ja recht wild und so,
 und ich muss schliesslich auf Dich aufpassen, Du warst schon immer
 der Leichtsinnige der Familie, also komm schon, stell' Dich nicht
 so an.'
Doch Thellurion blieb hart, verweigerte Till immer wieder auch nur
den kleinsten Blick auf den wertvollen gruenen Stein, den sie unter
grosser Gefahr ... an sich gebracht, nein, gerettet hatten.
So beschaeftigt war Till mit seinen Gedanken, dass er nicht merkte,
dass die Voegel im Wald verstummten, ein Schatten sich ueber ihn
und seinen Bruder senkte und das pulsartige Fauchen von Schwingen
aus Drachenleder immer lauter wurde.
Erst als er seinen Bruder schon schreiend im Gebuesch abseits des
Weges verschwinden sah, erkannte er schockiert, in welcher Gefahr
sie sich befanden.
Das war so ziemlich das Letzte, an was er sich erinnern konnte, als
sich der bruellende gruene Vorhang um seinen Koerper wand und ihn
in die Hoelle zu entreissen drohte.

'Und wo ist Dein Bruder jetzt?'
Der junge Hobbit vor ihm riss Till aus seinem Gruebeln.
'Er hat sich aufgemacht, die Bestie zu suchen, mein kleiner ... hm,
 Freund. Offenbar will er ihm ein Opfer bringen, meinen Stein will
 er der Kreatur geben, meinen schoenen Stein, meinen Schatz!'
Mit grossen Augen sah ihn der Hobbit an, sprachlos - zumindest fuer
kurze Zeit. Vielleicht sollte er sich nicht laenger unter diesem
neugierigen Volk aufhalten, es waere besser, sich von den Hobbits
ein wenig zu distanzieren. Sie koennen ihm nicht helfen, doch kann
er selbst nichts ausrichten, denn man kennt ihn sicher, wuerde ihn
toeten, wenn er sich dem Drachen noch einmal naehert.

Ein paar Tage spaeter fragten sich die Hobbits, wer ihr Gast war
und wohin er wohl verschwunden sein mag. Und haetten die Drebbles
an diesem Tag nicht feucht-froehlich den Namenstag von Pelina -
oder war es Hulger Drebble - gefeiert ... wer weiss, dann haetten
die Hobbits sich sicher besorgt auf die Suche nach ihm gemacht.
Doch so war es gut, so konnte er nun ungestoert auf Hilfe warten.
Und Hilfe wuerde er ohne Zweifel brauchen!


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Hurra, es ist vollbracht, eine neue Quest ist da.
Diese eine hat etwas laenger gebraucht aus nunmehr unwichtigen
historischen Gruenden :-) Sie hat ueberdies noch den zweifelhaften
Charme eines gewissen Experiments, denn sie laesst sich auf mehrere
Arten loesen: entweder durch Forschen oder durch Metzeln ... und
huch, damit habe ich eigentlich schon eine Musterloesung verraten.
So leicht wird es allerdings auch nicht gemacht, ich hoffe, jeder
hat das Gefuehl, die Punkte sind redlich verdient. Viele Loesungen
"mittendrin" sind ebenfalls moeglich, einige bedingen dann recht
zwangslaeufig den naechsten Schritt. Gewalt erzeugt eben mitunter
Gegengewalt. Zu den Loesungen: sie sind sehr abhaengig von dem, was
ihr Spieler seid und darstellt, deshalb immer aufpassen, dass ihr
das, was euch zur Verfuegung steht, auch nutzt und eure Rolle ein
wenig spielt.

Nachdem ich nebuloes geschwafelt und angedeutet habe, noch eine
Bitte. Aufgrund der oben angedeuteten vielfachen Loesungen, aber nur
einer begrenzter Anzahl schlachtungswilliger NPC, kann es gerade am
Anfang zu vermehrtem Unmut kommen, dem ich etwas, aber natuerlich
nicht vollstaendig vorbeugen konnte. Ein Appell an gegenseitige
Ruecksichtnahme sei deshalb erlaubt, wenngleich selbstverstaendlich.
Dies ist ebenfalls ein Teil des Experiments, zukuenftig auch solche
Quests zuzulassen, die dem Spieler ein wenig Freiheit bei der
Loesungsfindung lassen ... wenn man das so nennen darf. Immerhin
bleibt einem Spieler durchaus noch ein weiterer Reiz, erneut das
Questgebiet zu betreten, sei es, um Kills zu erobern oder in Ruhe
zu forschen. Auch die lange erwartete Questbelohnung fuer die
ultimativen Helden koennte es jederzeit wert sein wiederzukehren.
Man wird sehen.

Natuerlich wuensche ich mir jederzeit Kritik, positiv wie negativ,
aber hoffentlich sachlich und konkret. Und nun bleibt mir nichts
weiter, als euch viel Spass zu wuenschen und zu hoffen, dass ihr
den auch habt.

Dank gilt auch der Balance fuer die Geduld und das Testen, besonders
an Huraxprax und Lurchi.

Euer


              *** ARK * the * Magnificent ***

 
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